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Epic Israel Stage Race S1 (ISR) - 7. Platz

 

25.-28. September 2019

 

Zum Saisonabschluss war ich beim Zweierteam-Etappenrennen Epic Israel zusammen mit meinem Teamkollegen Fabian Giger am Start. Für mich war es bereits die vierte Teilnahme in Folge bei diesem Event. Letztes Jahr konnte ich dort leider nur den 15. Platz erreichen. Umso größer war die Motivation dieses Jahr vorne mitfahren zu können!

Am ersten Tag fand ein 22km langer Prolog als Einzelzeitfahren im Zweierteam statt. Wir fanden einen guten Rhythmus und landeten mit Platz 3 auf dem Podium! Das war ein super Einstand in das Etappenrennen, auch wenn wir bereits 1:45 Minuten Rückstand auf die Führenden kassierten. Die Devise für die erste Etappe war somit "Angriff"! Wir konnten uns auf der ersten Etappe über 95km von Start weg vorne behaupten. Als es nach 20km in den ersten Singletrail ging, übernahmen wir die Führung. Ich versuchte vorne mit einem guten Rhythmus ein hohes Tempo anzuschlagen, ohne dabei ans Limit zu gehen. Mit Erfolg! Bereits nach der ersten Singletrail Passage spürte ich, dass meine Beine super sind, und realisierte, dass die Konkurrenz das Tempo nicht erhöhen will. Mein Teamkollege Fabi war auch super drauf und hatte zwei, drei Positionen hinter mir alles unter Kontrolle. Vielleicht war das Profil der Etappe nicht selektiv genug, oder die anderen Teams hatten Schiss am ersten Tag zu viel zu investieren. Jedenfalls konnten wir vorne keine größere Lücke reißen und mit anderen Teams eine Führungsgruppe bilden. So wurde das "Hauptfeld" eben Stück für Stück verkleinert. Nach etwa 65km waren wir noch 5 Teams, die um den Tagessieg kämpften. Doch dann erlitt Fabi einen Hinterrad-Defekt. Ein Nagel hatte sich durch seinen Reifen gebohrt. Wir mussten anhalten, den Nagel entfernen und mit speziellen "Plugs" den Reifen flicken. Schnell mit einer Kartusche wieder Luft in den Reifen gepumpt und ab ging die Verfolgungsjagd. Etwa eine Minute hatten wir verloren. Wir fühlten uns beide noch super und versuchten deshalb natürlich so schnell wie möglich wieder aufzuschließen. Kurze Zeit später bei Kilometer 70 war die letzte Flussdurchfahrt. Dort standen ein paar Wanderer im Weg und "baaaam", bei Tempo 35 rutschte mir rutschte das Vorderrad weg und ich flog auf die rechte Seite. "Knack-knack" die Schulter war kurz ausgekugelt, rutschte aber sofort wieder rein. "F***", jetzt hatten wir ein richtiges Problem. Mir wurde sofort schwarz vor Augen von dem Schmerz. Ich dachte mir, "bloß nicht ruhig halten, einfach weiterfahren!". Ich nahm mein Rad und versuchte weiterzufahren. Nach ein paar Metern konnte ich den Lenker wieder einigermaßen mit beiden Armen halten. Ich wusste es ist möglich ins Ziel zu kommen. So ging die Aufholjagd weiter. Ein Team aus der Spitzengruppe hatte auch einen Reifendefekt und fiel zurück. Wir waren jetzt auf dem Weg auf Platz 4 ins Ziel zu kommen. Fabi hatte am Ende der Etappe auf den letzten flachen Kilometern nochmal "richtig Druck" und so kamen wir mit weniger als 3 Minuten Rückstand als Viertplatzierte ins Ziel, "krass". Wieder ein gutes Ergebnis. Wir waren noch im Rennen!

Doch das Problem mit meiner Schulter war natürlich nicht weg... Am Nachmittag war Erholung und Physio angesagt, und mit Tape die Schulter so gut es geht für die zweite Etappe stabilisieren. Ich wusste, ab jetzt würde ich bergab Zeit gegenüber der Konkurrenz verlieren und so hatten wir nur eine Chance. Wir mussten das Tempo von Anfang an so hoch zu halten, dass wir bergauf unsere Stärke ausspielen können und vorne bleiben. Am ersten längeren Anstieg nach etwa 45 Minuten Rennzeit kontrollierten wir das Rennen wieder von vorne. Diesmal war das Tempo so hoch, dass wir zusammen mit den Gesamtführenden eine kleine Lücke reißen konnten. Doch ich spürte schon im Anstieg, dass ich nicht am Lenker ziehen kann. In der nächsten Abfahrt war ich unsicher und konnte es nicht richtig laufen lassen. Bevor es in den nächsten Anstieg ging, war das kanadische Team wieder an unserer Gruppe. Ich musste ruhiger fahren und verlor die Gruppe. Fabi musste kurze Zeit später auf mich warten. Die Chance um nochmal um den Gesamtsieg mitreden zu können war weg! Wir mussten uns jetzt konzentrieren unser eigenes Rennen zu fahren. Bestmöglich am Berg, sicher in der Abfahrt und limitiert von meiner kaputten Schulter. Bitter, aber so war die Realität. Mit Schadenbegrenzung und noch einem weiteren Reifendefekt lagen wir nach der zweiten Etappe auf Platz 7 in der Gesamtwertung.
Am letzten Tag ging es hauptsächlich darum keinen Platz mehr zu verlieren und das Rennen gut ins Ziel zu bringen. Es war nicht einfach aber machbar! Platz 7 ein der Gesamtwertung und damit 60 UCI Punkte für die Weltrangliste.
Wir wurden ganz klar unter Wert geschlagen. Unter den Umständen mit drei Plattfüßen und dem Sturz mit ausgekugelter Schulter, haben wir noch das Beste herausgeholt.

Jetzt ist erstmal Erholung angesagt, "Offseason"!!!

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Ergebnisse

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Carmel Mountain XCO C2 + C1 (ISR) - 3. Platz

 

19./20. September 2019

 

Letzte Woche stand ich gleich bei zwei XCO Rennen am Start! Die Wettkämpfe fanden am 19. und 20. September in Kerem Maharal / Israel statt. Nach einer späten Anreise am Mittwoch zusammen mit meinem Teamkollegen Fabian Giger, gab es noch ein paar Komplikationen. Die Fluggesellschaft hatte mein Bike in München vergessen! Als wir gelandet sind, bekam ich mitgeteilt, dass mein Bike mit der Maschine in der Nacht ankommen wird. Zum Glück lief dann alles nach Plan und mein Radkoffer wurde am Donnerstag morgen um 6:00 Uhr auf dem Dach eines Taxis zur unserer Unterkunft gebracht! "Just-in-Time" ca. 3 Stunden vor dem Start! Jetzt war ich wach, das Bike schnell aufgebaut und ab ging es zum ersten Wettkampf.

Aufgrund der "Weltranglisten-Punktejagd" für das Nationenranking, nach dem die Startplätze für die Olympischen Spiele vergeben werden, war das Starterfeld dieses Jahr besonders gut besetzt. Mit meiner Weltranglistenposition 78 wurde ich lediglich als 13. aufgestellt. Bei einem C2 Rennen in Israel am Ende der Saison! Spannende Wettkämpfe mit knappen Entscheidungen waren vorprogrammiert!

Nach einem super Start beim ersten Rennen hatte ich in der ersten Runde alles unter Kontrolle und konnte am höchsten Punkt der Strecke die Führung übernehmen. Aufgrund der heißen Temperaturen über 30 Grad wollte ich auf keinen Fall überziehen und fuhr deshalb sehr kontrolliert. Trotzdem konnte ich mich vorne behaupten, ohne wirklich über mein Limit gehen zu müssen. In der dritten Runde war es dann mein Teamkollege Fabian Giger, der das Rennen "schnell" machte! Max Brandl konnte mitgehen und Fabi vor der Abfahrt überholen. Ich war an dritter Position, hatte eine kleine Lücke. Nach der Abfahrt war ich wieder an Fabi dran, Max war auf und davon. Wir hatten noch 4 von 7 Runden vor uns und ich entschied mich ruhig zu bleiben und meinen Rhythmus zu fahren. Zusammen versuchten wir nochmal an Max heranzufahren, der Abstand nach vorne blieb aber mehr oder weniger konstant. Fabi war ein wenig stärker als ich und ich musste ihn fahren lassen. So beendete ich das Rennen als Dritter auf dem Podium! Ein Tick hatte gefehlt, trotzdem war ich sehr zufrieden mit dem ersten Wettkampf!

Das Rennen am nächsten Tag war als C1 Kategorie dotiert, fand aber auf der gleichen Strecke und über die gleiche Anzahl an Runden statt. Aufgrund der höheren Kategorie standen gleich ein paar mehr schnelle Fahrer am Start. So waren es zu Beginn des Rennens Sintsov und Mc Connell die ordentlich aufs Gas drückten. Die ersten zwei Runden waren extrem schnell und hektisch. Anfangs der dritten Runde wurde das Tempo kurz herausgenommen, doch dann ging direkt schon die nächste Attacke! Jetzt war es entscheidend, ich wollte dabei sein! Wieder waren Giger und Brandl die stärksten am Berg und auch Egger konnte diesmal vorne mithalten. Als vierter war ich kurz vor der Abfahrt knapp abgehängt und musste alles riskieren um nochmal dran zu kommen! Die Lücke war nur ein paar Meter, doch als Egger in einem kurzen Zwischenanstieg nochmal das Tempo erhöhte, kam ich nicht mehr hin. Ich spürte das ich überziehen würde und bei der Hitze wollte ich das nicht riskieren. Mit meiner Taktik einen konstanten Rhythmus zu fahren, überholte ich Egger zwei Runden vor Schluss. Am Ende kam ich wieder als Dritter ins Ziel, gleiches Podium wie einen Tag zuvor. Jedoch war das Rennen über 2 Minuten schneller, auf die gleiche Distanz!

Fabi und ich sind super happy mit den Rennen und Ergebnissen und freuen uns, dass wir auf einem ähnlichen Niveau unterwegs sind! Wir haben die Rennen zur Vorbereitung und Anpassung auf das Team-Etappen-Rennen Epic Israel genutzt, welches am Mittwoch startet!

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Ergebnisse

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Elimina Tour Nagykanizsa Grand Prix (HUN) - 6. Platz

 

15. September 2019

 

Die Saison ist noch nicht beendet. Es stehen noch einige UCI Rennen auf dem Plan, bei denen es wichtige Weltranglistenpunkte zu gewinnen gibt. Heute stand ich beim C1 Rennen in Nagykanizsa/Ungarn am Start.

Mit Startplatz 4 ging ich ins Rennen, 7 Runden waren angesetzt. Bei einem Start aus der ersten Reihe konnte ich meine Startqualitäten ausspielen und gleich die Führung übernehmen. Zwei Runden lang kontrollierte ich das Rennen an der Spitze und blieb unter meinem Limit. Bis dahin hatte sich eine 7-Mann-Gruppe gebildet. Eingangs der dritten Runde nahm ich etwas an Tempo heraus und wartete ab was die anderen machen. Der Pole Wawak ergriff die Initiative, ich sprang direkt an sein Hinterrad. Jetzt wollte ich erstmal mitfahren und schauen wie sich das Rennen weiter entwickelt. Die dritte Runde war gefühlt etwas ruhiger und Wawak führte auch noch eingangs der vierten Runde. Zur Hälfte des Wettkampfes entschied ich mich das Rennen wieder in die Hand zu nehmen und attackierte. Ich fuhr an meinem Limit, konnte aber keine Lücke aufmachen. Im Start-/Ziel-Bereich nahm wieder heraus, die Gruppe hatte sich auf 5 Mann verkleinert. Jetzt war es Kulhavy der die Gelegenheit nutzte und die Führung übernahm. Er versuchte das Rennen richtig schwer zu machen, mit Erfolg. Andras Parti aus Ungarn bekam Probleme, zur Mitte der fünften Runde musste ich auch ein paar Meter reißen lassen. Ich war am Limit. Die Lücke war noch nicht groß aber hinfahren war nicht drin. Ende der Runde war ich fast dran aber Kulhavy drückte weiter aufs Gas. Ich musste mein Tempo fahren und hoffen das meine Kontrahenten überziehen. Bis in die letzte Runde konnte ich auf Sichtkontakt bleiben, am Ende gingen vorne noch ein paar Lücken auf. Auf Platz 6 kam ich am Ende ins Ziel, 52 Sekunden hinter dem Sieger, Bartolomiej Wawak.
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen. Ich konnte meine Stärken ausspielen und dem Rennen einen Stempel aufdrücken. Am Ende waren 5 Fahrer stärker. Es war ein Wettkampf auf sehr hohem Niveau.

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Ergebnisse

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Alpencup Finale - Dornbirn (AUT) - 2. Platz

 

08. September 2019

 

Vergangenes Wochenende fand in Österreich/Dornbirn ein UCI Rennen der Kategorie C2. Die XCO Runde auf dem Zanzenberg ist 3 km lang, mit 120 Höhenmeter. Nach einer kurzen Startschleife wurde das Elite Rennen auf 7 Runden geschickt.

Durch starke Regenfälle die Tage zuvor und am Sonntag Vormittag war die Strecke extrem matschig. Durch die Rennen zuvor hatten sich bereits tiefe Spurrillen gebildet und ein Anstieg war unfahrbar, was eine Laufpassage von etwa 40 Sekunden pro Runde bedeutete.

Leider hatte ich keinen guten Start und war dadurch erstmal etwas im Hintertreffen. Ich blieb ruhig und überholte erst am nächsten längeren Anstieg. An Position 3 war ich dann wieder vorne dabei und konnte vor der ersten längeren Abfahrt die Führungsposition übernehmen. Die Abfahrt war wie ein Slalom auf einem steilen Wiesenhang angelegt. Bei den Bedingungen eine krasse Rutschpartie. An zweiter Position ging ich in den nächsten Anstieg, mit eine kleinen Lücke Rückstand. Erstmal halb so wild, dennoch kostete es Kraft das Loch wieder zu schließen. In der zweiten Runde nahm ich in der besagten Abfahrt eine Kurve zu eng, rutschte weg und das Absperrband blieb in meiner Schaltung hängen. Ich musste anhalten und das Tape irgendwie aus der Schaltung ziehen. Auf Position 4 konnte ich das Rennen fortführen und die Aufholjagd begann. Schnell war ich wieder an zweiter Position aber der Führende hatte sich auf die Flucht gemacht. Die nächsten Runden blieb der Rückstand von etwa 30 Sekunden, vielleicht mehr, konstant. Zur Mitte des Rennens konnte ich bis auf 10 Sekunden aufschließen, verlor danach aber wieder an Boden. Der Regen hatte pünktlich zum Start aufgehört und die Beschaffenheit der Strecke wurde jede Runde noch krasser. Schwer auszumachen, ob ich schneller wurde, oder mein Gegner Fehler machte. Ich konzentrierte mich nur auf mich und meine bestmögliche Geschwindigkeit. Die letzte Runde war eingeläutet und ich lag noch immer 30 Sekunden zurück. Dann hörte ich vom Kommentator, etwa 1 km vor dem Ziel, dass der Führenden Probleme mit der Schaltung hat und anhalten muss. Kurze Zeit später sah ich ihn vor mir laufen und konnte überholen. Er hielt dann wieder an, legte die Kette wieder auf und fuhr direkt hinter mir weiter. Jetzt konnte ich vorne kontrollieren und es war klar, dass es zum Zielsprint kommt. Am letzten Teeranstieg ca 400 Meter vor dem Ziel traten wir beide an! Er überholte mich. Ich schaffte es am Hinterrad zu bleiben und musste auf die Zielgerade hoffen. Es ging noch um zwei Kurven und dann auf eine leicht ansteigende etwa 70 Meter lange Zielgerade. Mit allem was ich hatte kam noch nochmal neben ihn und mit einem "Katzensprung" war es eine Zentimeter Entscheidung. Ich war Zweiter, knapp verloren.

Trotzdem voll zufrieden im Ziel. Alles gegeben!

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Ergebnisse

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WELTCUP #6 - Lenzerheide (SUI)

 

11. August 2019

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Vergangenes Wochenende fand der letzte Weltcup in Europa der diesjährigen Saison statt. In der Schweiz auf der Lenzerheide wurden letztes Jahr die Weltmeisterschaften ausgetragen, die Zuschauerzahlen waren enorm! Auch dieses Jahr war das Event wieder ein großer Erfolg und die Stimmung an der Strecke war gigantisch!

Nach dem ich ein Wochenende zuvor beim Weltcup in Italien das Rennen vorzeitig beendet hatte, war die Vorbereitung auf den Weltcup in der Schweiz nicht ganz einfach. Es fanden einige Gespräche mit meinem Trainer statt und erst unmittelbar vor dem Wettkampf spürte ich das mein Selbstvertrauen zurück ist. Für das Rennen hatte ich mir vorgenommen ganz bewusst auf mein Körpergefühl zu hören und "mein Ding" durchzuziehen. Nach dem der Startschuss fiel war ich sofort im Flow. Ich wusste genau an welchen Passagen der Strecke ich meine Stärken ausspielen kann und auf welchen Streckenabschnitten mein persönliches Limit ist. Mit konstanten Rundenzeiten konnte ich ein perfektes Rennen fahren und in der letzten Runde nochmal "aufdrehen". Platz 52 im Ziel, +7:57 Minuten hinter dem Sieger Mathieu Van der Poel.
Auch wenn ich mit Ergebnis auf dem Papier nicht zufrieden bin, war es dennoch ein super Rennen unter den aktuellen Umständen und der jetzigen Form. Es gilt weiterhin die Startposition zu verbessern, um nächstes Saison im Short Race starten zu dürfen und so eine Chance auf eine noch bessere Startposition zu haben. Bei jedem Weltcup dürfen die besten 40 Fahrer der Weltrangliste beim Short Race starten. Wenn ein Fahrer nicht antritt, rückt der nächstbeste nach. Zum aktuellen Stand bin ich in der Weltrangliste auf Platz 87.
 

Ergebnisse

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WELTCUP #4 - Les Gets (FRA)

 

14. Juli 2019

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Beim vierten Weltcup der Saison 2019 in Les Gets (Frankreich) wollte ich mit einer guten Leistung überzeugen. Ich hatte auf den dritten Weltcup verzichtet und stattdessen durch einen Sieg beim Etappenrennen in Polen meine Weltranglistenposition um knapp 20 Plätze verbessert. Dies bedeutete für mich Startplatz 56 (7. Reihe) beim Weltcup in Les Gets. Das Training auf der Strecke lief gut, die Stimmung im Team war super und das Rennen war gut vorbereitet. Doch es sollte an diesem Tag nicht sein... Etwa 100 Meter nach dem Start gingen unmittelbar vor mir mehrere Fahrer zu Boden. Ich hatte keine Chance auszuweichen und bei der Geschwindigkeit, die wir bereits aufgenommen hatten, reichte der Bremsweg nicht. Ich flog über die anderen und musste mich erstmal schütteln. Nachdem ich wieder auf dem Rad saß fuhr ich als einer der Gestürzten wieder los und hinter dem Feld her. Bis zum Ende des Startanstiegs war ich wieder dran und versuchte noch so viele Plätze wie möglich gutzumachen. Mit Mühe schaffte ich es auf Platz 95 in die zweite von acht Runden zu fahren, hatte aber zu diesem Zeitpunkt schon knapp 2 Minuten Rückstand. Denkbar schlechte Karten für ein gutes Rennen... Trotzdem wollte ich versuchen so gut zu fahren wie möglich. Es war eine Berg- und Talfahrt zwischen gutem Rhythmus und fehlendem Flow und Verzweiflung. Am Ende reichte es nicht weiter als Platz 69, was für mich sehr enttäuschen ist.

Ich weis, dass es solche Tage geben kann und nicht immer alle Rennen problemlos verlaufen. Trotzdem ist ein Sturz so früh im Rennen extrem ärgerlich. Es braucht ein paar Tage das zu verarbeiten und dann geht es mit neuer Motivation in die Vorbereitung auf den nächsten Weltcup-Block in Italien und der Schweiz!

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Ergebnisse

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UCI S2 Stage Race - CryoSpace Bike Adventure (POL)

 

28. Juni - 02. Juli 2019

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Aufgrund der diesjährigen Saisonplanung, mit dem Termin der Deutschen Meisterschaft zwei Wochen vor dem dritten Weltcup in Andorra habe ich mich entschieden auf diesen Weltcup zu verzichten.

Stattdessen habe ich beschlossen zur Vorbereitung auf den vierten Weltcup dieser Saison, welcher am 14. Juli in Les Gets/Frankreich stattfindet, bei einem 4-tägigen Etappenrennen in Polen zu starten. Das Rennen fand in der Nähe von Jelenia Gora im Riesengebirge statt.

Bei einem MTB-Etappenrennen gibt es immer verschiedene Kategorien. Es stehen sowohl Freizeit-Mountainbiker als auch Profis am Start. In der UCI-Kategorie waren knapp 30 Fahrer gemeldet. Es galt vier Etappen zwischen 48 und 73km und 1400 und 2050Hm zu bewältigen. Da ich in Jelenia Gora bereits mehrmals bei einem HC Rennen gestartet bin, konnte ich ungefähr erahnen wie der Untergrund der Strecken dort ist. Mit abwechslungsreichen Etappen, verschiedensten MTB-Trails, teilweise total natürlich und teilweise super flowig angelegt, wurden meine Erwartung für eine coole Strecke mehr als übertroffen! Ich würde das Rennen auf jeden Fall jedem Freizeit-Mountainbiker weiterempfehlen!

Die erste Etappe war mit 73km und 2050Hm gleich die Königsetappe. Als XCO Fahrer wusste nicht wie meine Leistung im Vergleich zu den Marathon-Fahrern einzuschätzen ist und wollte auf keinen Fall den Fehler machen am Ende der Etappe einzugehen. Deshalb war meine Taktik mich am Anfang zurückzuhalten und erst am Ende der Etappe in den roten Bereich zu gehen. Nach etwa 20km hatte sich eine 8-Mann-Spitzengruppe abgesetzt und ich konnte das Tempo kontrollieren. Kurz vor dem längsten Berg der Etappe erhöhte ich das Tempo etwas um als erster in den Anstieg zu fahren und von vorne mein Tempo fahren zu können. Am höchsten Punkt der Etappe hatte ich mich mit einem weiteren Fahrer vom Rest des Feldes abgesetzt. Es waren noch ca. 25km bis ins Ziel. Bis zum letzten längeren Anstieg, 5km vor dem Ziel, konnten wir gut zusammenarbeiten. Dann ergriff ich die Initiative, attackierte und versuchte nochmal so viel Zeit wie möglich herauszufahren. Im Ziel hatte ich 1:30 Minuten Vorsprung und führte somit die Gesamtwertung.

Auch auf den folgenden Etappen war ich klar der stärkste Fahrer. Ich konnte die Etappen jeweils am Anfang kontrollieren, dann die Gruppe verkleinern und am Ende im Finale durch eine starke, ernste Attacke alleine wegkommen und den Tagessieg holen. Mein Vorsprung in der Gesamtwertung verbesserte sich jeden Tag um ein paar Minuten. Nach vier Tagen gewann ich das Rennen in 10:02:38 Stunden, mit 4:44 Minuten Vorsprung vor dem Japaner Kohei Yamamoto und 07:36 Minuten vor Wojciech Halejak aus Polen.

Ich freue mich sehr diesen Sieg ins Ziel gebracht zu haben und bin mir sicher, dass dieses Rennen im Hinblick auf den nächsten Weltcup eine super Vorbereitung war!

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Ergebnisse

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Deutsche Meisterschaft 

 

23. Juni 2019

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Dieses Jahr fand die Deutsche Meisterschaft nach 2016 wieder in Wombach/Bayern statt. Ich mag das Gelände dort, hatte dort schon oft gute Rennen und war sehr motiviert für den Wettkampf.

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Nach einem guten Start nahm ich das Rennen gleich am ersten Anstieg in die Hand. Ich wollte in der Startphase das Rennen von vorne kontrollieren und ich mich nicht erst irgendwo "einbauen" lassen. Nach der ersten längeren Abfahrt bis zum tiefsten Punkt der Runde lag ich in Führung und kontrollierte das Tempo im nächsten Anstieg. Egger attackierte und ich entschied erstmal abzuwarten und mein Ding weiter zu fahren. Zwiehoff und Brandl gingen kurz darauf mit. Etwa zur Hälfte der ersten Runde überholten mich dann auch Fumic, Schulte-Lünzum und Schelb, da wusste ich jetzt muss ich mitgehen. In der zweiten Runde lies Schelb dann etwas reißen und ich versuchte möglichst schnell an ihm vorbeizukommen. Zur nächstbesten Möglichkeit überholte ich und machte mich auf die Verfolgung von Fumic und Schulte-Lünzum. Das Loch war aber schon zu groß um einfach mal so hinzufahren. Deshalb probierte ich es über ein konstantes Tempo am Limit. Vorne schloss sich die Gruppe wieder zusammen, sodass ich in der dritten Runde alleine hinter einer 5-Mann-Spitzengruppe hinterher jagte. Etwa 10 Sekunden Rückstand musste ich gutmachen. Ich dachte mir, "du musst das Loch zufahren, bevor die vorne wieder attackieren". Am längsten Anstieg der Runde war ich oben bis auf 5 Sekunden dran, machte dann aber einen kleinen Fehler in einem technischen Abschnitt bergauf. Ich war zu sehr am Limit und konnte so nicht "rund" fahren. Die Lücke wurde wieder großer und kurze Zeit später wurde vorne das Tempo auch wieder erhöht. Der Zug zum Sieg war jetzt endgültig ohne mich abgefahren und meine neue Zielstellung war jetzt einfach bestmöglich am Limit weiterfahren und darauf hoffen, dass ein paar vor mir noch einbrechen und ich am Ende das bestmögliche Resultat ins Ziel bringen kann. Egger begann 1,5 Runden vor Schluss zu schwächeln und ich ich könnte ihn überholen. Fumic bekam auch Probleme und ich kam näher. In der letzten Runde war ich aber selbst total im roten Bereich und machte im selben Streckenabschnitt wie zuvor nochmals einen kleinen Fehler. So kam ich am Ende als 5. ins Ziel, +2:01 Minuten Rückstand auf den Sieger Maximilian Brandl.

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Ich hatte mir mehr erhofft und vorgenommen und war im Ziel dementsprechend enttäuscht. Vielleicht war meine Tagesfrom nicht da wo sie sein sollte. Aber letztendlich bin ich mit dem was ich hatte ein gutes Rennen gefahren. Top5 bei einer deutschen Meisterschaft auf sehr hohem Niveau.

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Ergebnisse

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Bayerische Meisterschaft + C1 Czech MTB-Cup (CZE)

 

15./16. Juni 2019

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Doppel-Renn-Wochenende bei meinem Heimrennen in Wüstenselbitz/Bayern und Tschechien!

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In Wüstenselbitz fand am Samstag die Bayerische Meisterschaft statt. Das Rennen passte diese Saison sehr gut in meinen Rennplan und deshalb war ich froh über die Möglichkeit vor heimischen Publikum Rennen zu fahren. Das ist auf jeden Fall immer etwas besonderes und macht super viel Spaß!

Da ich für Sonntag noch ein C1 Rennen in Tschechien (3,5h Autofahrt) geplant hatte, wollte ich in Wüstenselbitz ein kontrolliertes Rennen fahren und mich möglichst nicht komplett ausbelasten. Nach einer kurzen Einführungsrunde übernahm ich in der ersten von vier Runden die Führung und erhöhte das Tempo. Ich hatte sofort eine kleine Lücke zu den Verfolgern und dachte mir warum warten? Bis zur Hälfte des Rennens versuchte ich so viel Zeit wie möglich herauszufahren und hatte dann bereits 2 Minuten Vorsprung. Die zweite Rennhälfte fuhr ich weiter mit Zug aber nicht mehr am Limit um für den nächsten Tag die Beine zu schonen. Trotzdem gewann ich das Rennen mit einem neuen Streckenrekord und knapp 23km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Wer den Kriegswald in Wüstenselbitz kennt, dort schon mal mit dem Rad unterwegs war oder vielleicht selbst beim Rennen am Start war, kann sich ungefähr vorstellen, wie schnell man dafür die Anstiege hochfahren muss ;)

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Das zweite Rennen am Sonntag fand in Bedrichov/Tschechien statt. Nach einer späten Anreise am Vormittag hatte ich eine halbe Stunde zeit um mir die Strecke anzuschauen. Beim Start aus der zweiten Reihe kam ich gut weg, doch vor mir hatten zwei Fahrer Probleme. Ich konnte ausweichen, wieder beschleunigen und noch an einer guten Position unter den Top10 in die erste Abfahrt gehen. Danach musste ich erstmal Ruhe bewahren, bis das überholen wieder möglich war. Trotz dem Rennen am Vortag hatte ich gute Beine und lag nach zwei Runden zusammen mit Kulhavy an Position 4 und 5, als mir in einer technischen Passage die Kette vorne vom Blatt viel. Ich musste anhalten, die Kette wieder auflegen und verlor dadurch Zeit und Position. Ein Gruppe ging vorbei, an welche ich kurze Zeit später wieder heranfahren konnte. Jetzt ging es erstmal um Position 6, also versuchte ich mich in der Gruppe zu behaupten und meine Chance zu suchen. Nach 2/3 des Rennens hatten zwei Fahrer die Gruppe verlassen und ich war weiterhin um Position 6 im Rennen. Dann viel mir ZUM ZWEITEN MAL die Kette runter und diesmal ging das Kettenschloss auf. Ich musste mein Rad in die Wechselzone schieben und die Kette reparieren lassen. Das Zeit-Handicap nach dieser Aktion warf mich auf Position 19 zurück. Ich war zu diesem Rennen angereist um ein Ergebnis einzufahren und UCI Punkte zu gewinnen. Die Aussichten auf ein gutes Ergebnis waren dahin und deshalb gab es hier keinen Grund unnötig Körner liegen zu lassen. Im Hinblick auf die Deutsche Meisterschaft entschied ich mich das Rennen vorzeitig zu beenden und stattdessen das gute Gefühl über meine Form mitzunehmen!

 

Ein sehr schönes, aufregendes und erfolgreiches Wochenende! Vielen Dank an meine Familie und Freunde für das Anfeuern am Samstag und besonders an meinen Vater, der mich am Sonntag betreut und 7 Stunden chauffiert hat!

 

Jetzt gilt der volle Fokus der Deutschen Meisterschaft am kommenden Sonntag! Ich freu mich drauf!

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HC Jelenia Gora Trophy (POL) + C1 Czech MTB-Cup (CZE)

 

01./02. Juni 2019

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Doppel-Renn-Wochenende in Polen und Tschechien! - Der Fokus lag auf dem Rennen der HC-Kategorie am Samstag in Polen. Das Event wird von der polnischen Mountainbikerin Maja WÅ‚oszczowska organisiert. Die Strecke dort macht mega Spaß und ich freue mich jedes Jahr erneut dort Rennen zu fahren. Mit einer Startposition in der dritten Reihe, wusste ich, dass einige schnelle Jungs am Start sind und es schwierig wird ein Top-Ergebnis zu erzielen. Ich vertraute auf meine Startfähigkeiten und schaffte es nach dem Start in die erste Gruppe, als das Rennen begann. Mitten im Rennen befand ich mich sogar in der Gruppe um den 2. Platz. Ich war nicht überrascht, denn die Strecke liegt mir und ich fühlte mich von Anfang an stark. Ich habe versucht die Gruppe zu halten, aber das Tempo war etwas zu schnell für mich. Ich wusste, dass das Rennen am Ende auf Grund der steilen Anstiege sehr schwer werden wird. Also habe ich beschlossen meinen eigenen Rhythmus zu fahren, nicht an Positionskämpfen teilzunehmen, aber in der Nähe der Gruppe zu bleiben und zu sehen, wie es sich in der letzten Runde entwickeln wird. Die Lücken waren sehr eng, auch Ondrej Cink (er gewann das Rennen) lag nur wenige Sekunden vor der Gruppe. Ich schaffte es die Gruppe hinter mir zurückzuhalten und kam tatsächlich nochmal an die Gruppe um den 2. Platz, nur 300 m vor der Ziellinie. Die Zielgerade geht bergauf, auf Gras und es gibt nur eine schnelle Linie. Wir waren alle hintereinander aufgereiht und es gab für niemanden eine Chance zu überholen. So beendeten wir das Rennen in der gleichen Reihenfolge, wie wir 300 m vor dem Ziel aus dem Wald kamen. Da ich das Loch gerade erst geschlossen hatte, war ich an letzter Position und kam so als 5. ins Ziel! Ich war "total leer" aber im selben Moment sehr zufrieden mit dem 5. Platz und meinem ersten Podium in dieser Saison!

 

Nur 21h später und eine 4h Autofahrt entfernt befand ich mich bereits an der nächsten Startlinie, diesmal beim tschechischen MTB-Cup in Zadov. Ich stieg aus dem Auto, um den Kurs zu abzufahren und merkte, dass sich meine Beine "ziemlich beschissen" anfühlten. Ich sagte mir, denke einfach nicht zu viel nach und schau einfach wie es geht. Mit einem Start in der ersten Reihe konnte ich das Rennen in der ersten halben Runde von vorne kontrollieren. Doch am Anfang des längsten Anstiegs wurde das Tempo erhöht und meine Beine fühlten sich an wie Ziegelsteine. Ich bin so schnell gefahren wie ich konnte, verlor aber trotzdem ein paar Plätze. Mit jeder Runde habe ich gehofft, dass es besser wird, leider vergeblich. Trotzdem belegte ich immerhin noch einen soliden 7. Platz und erzielte ein paar wichtige UCI-Punkte.

 

Alles in allem ein erfolgreiches Wochenende, welches ohne die Unterstützung meiner Freundin nicht möglich gewesen wäre! Danke :) Jetzt ist es Zeit für etwas Erholung und den Fokus auf die Deutsche Meisterschaft in 3 Wochen zu legen!

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Ergebnisse

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WELTCUP #2 - Nove Mesto (CZE)

 

26. Mai 2019

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Lieblingsweltcup in Nove Mesto! Die Strecke ist eine meiner Lieblingskurse und kommt mir durch die vielen technischen Passagen und kurzen Anstiege entgegen. Die tschechischen MTB-Fans wissen wie man anfeuert und die Atmosphäre im Biathlon-Stadion ist unschlagbar!

 

Der Rennverlauf in Nove Mesto war wirklich sehr hart für mich! Meine Rennstrategie bestand darin, mich zu Beginn des Rennens nicht zurückzuhalten und so schnell wie möglich nach vorne zu kommen. Mit einem schnellen Start schaffte ich es bereits in der Startrunde in die Top30 zu kommen. Mit einer guten Ausgangsposition wollte ich dann im Flow "mitschwimmen" und schauen was geht. Doch ich bin wohl ein bisschen zu tief gegangen und konnte in der ersten Runde der Laktatdusche nicht standhalten. Ich musst einen Tritt rausnehmen und versuchen mich schnell zu erholen. Ein paar Gruppen überholten mich und ich versuchte jeweils zu folgen, schaffte es aber erst zur Hälfte des Rennens wieder in meinen Rhythmus zurück. Ich fiel bis auf Position 65 zurück, doch dann war die Power wieder da und ich konnte wieder "am Gashahn drehen". Ich hatte noch 3 Runden Zeit, um so viele Positionen wie möglich zurückzuholen. So landete ich im Ziel auf dem 45. Platz (+6:56 hinter dem Sieger Mathieu Van der Poel).

 

Das Niveau im Weltcup ist extrem hoch und niemand macht dir irgendwelche Geschenke. Ich bin froh, dass ich heute am Anfang mental dazu bereit war, etwas zu riskieren, extrem zu leiden und mich dabei nie selbst aufzugeben! Wenn man im Ziel sagen kann, man hat all seine Energie auf der Strecke gelassen, dann zahlt es sich auch aus! Jede Position zählt und damit jeder Weltranglistenpunkt, den ich gewinne. Das Ziel ist die Startposition Schritt für Schritt zu verbessern und nach vorne zu kommen!

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Ergebnisse

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WELTCUP #1 - Albstadt (GER)

 

19. Mai 2019

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Weltcup Auftakt in Deutschland, Albstadt, mit ca. 10000 Zuschauer. 

 

Ich hatte einen soliden Start ins Rennen und schaffte es in der Startrunde von Startposition 73 in die Top60 zu kommen. Die erste Hürde war geschafft, von hier wollte ich nach vorne fahren. Ich versuchte ruhig zu bleiben und fand einen guten Rhythmus. Vor dem Rennen haben wir gemeinsam mit dem Team beschlossen auf den schnellen Trocken-Reifen zu bleiben, da die Wettervorhersage nicht allzu schlecht war und es so aussah, als würde die Strecke noch weiter abtrocknen. Leider haben wir die falschen Karten gespielt und bereits in der zweiten Runde fing es an richtig heftig zu regnen. Ich wusste, dass die Reifenwahl falsch war, aber ein Stopp an der Box würde zu viel Zeit kosten. Deshalb beschloss ich einfach schlau zu fahren und das Beste aus der Situation zu machen. D.h. am Anstieg mit maximaler Power fahren, angefeuert von den deutschen Fans. In den Abfahrten alles unter Kontrolle behalten und nicht zu viel Risiko einzugehen. Einige Fahrer sah ich vor mir Stürzen und manche mussten das Rennen beenden. Ich konnte etwas näher an die Top50 heranrücken, aber ich spürte, dass es nicht mein Tag ist, auf dieser Strecke ein persönliches Bestergebnis zu erzielen (letztes Jahr 44.). So kam ich am Ende als 53. ins Ziel (+7:36 hinter dem Sieger Mathias Flückiger).

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Auch wenn ich mit dem Ergebnis sich nicht zufrieden bin, bin ich mir sicher das bestmögliche Ergebnis an diesem Tag und unter diesen Umständen ins Ziel gebracht zu haben. Meine aktuelle Form spiegelt sich nicht in dem Ergebnis wieder und deshalb freue ich mich jetzt umso mehr auf die nächste Chance bei meinem Lieblings-Weltcup kommendes Wochenende in Tschechien!

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Ergebnisse

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Swiss Bike Cup - Solothurn (SUI)

 

11. Mai 2019

 

Gut eine Woche vor dem Weltcup Auftakt in Albstadt/Deutschland startete ich in der Schweiz beim SwissBikeCup in Solothurn. Die Rennserie ist immer stark besetzt und daher ein guter Vergleich in Richtung Weltcup. Die Startliste wurde angeführt von Weltmeister Nino Schurter. Das Rennen wurde im Rahmen der "BikeDays" ausgetragen, dem größten MTB-Event der Schweiz mit 25.000 Besuchern.

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Mit Startplatz 17 durfte ich bei diesem Rennen starten. Für das Elite Rennen waren 6 große Runden angesetzt. Die Strecke ist weitgehend flach und hat einen Berg pro Runde mit etwa 4 Minuten. Bereits in der ersten Runde diktierten Schurter, Forster und Flückiger am Anstieg ein hohes Tempo. Dementsprechend riss das Feld am Ende der ersten Runde auseinander und es entstanden mehrere kleine Gruppen. Ich hatte einen super Start und konnte die für mich bestmögliche Position am höchsten Punkt der Runde erreichen. So fand ich mich Ende der ersten Runde in der zweiten großen Gruppe um Platz 7 wieder. In der zweiten Runde machte ich zu viele kleine Fehler weil ich wohl zu stark am Limit war. Deshalb verlor ich ganz knapp den Anschluss an die Gruppe und musste versuchen zusammen mit Anton Cooper wieder heranzufahren. Cooper hatte keine guten Tag, doch ich schaffte es in der vierten von sechs Runden alleine wieder in die Gruppe. Die Gruppe fuhr jetzt um die Positionen 5.-12. In Runde fünf wurde das Tempo erhöht, ein Fahrer viel aus der Gruppe und einer machte sich alleine auf die Flucht. So war ich Eingangs der letzten Runde in der Gruppe um die Plätze 6.-11. Ich wusste am letzte Anstieg muss jeder seine Karten auf den Tisch legen. Die Aufholjagd hatte bei mir natürlich Körner gekostet und deshalb war es nochmal extrem hart. Ich kam auf Position 10. an den höchsten Punkt der Runde und auch auf dieser Position ins Ziel (+2:53 hinten dem Weltmeister Nino Schurter).

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Trotz dein paar kleiner Fehler lässt der Rennverlauf und das Ergebnis auf eine gute Form schließen und ich freue mich auf den Heim-Weltcup in Deutschland nächste Woche in Albstadt!

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Ergebnisse

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TEAMWECHSEL zum SUPERIOR XC TEAM

 

01. Januar 2019

 

Ich freue mich bekanntgeben zu können, dass ich ab 01.01.2019 für das deutsche Superior XC Team starten werde!

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Nach vier Jahren im englischen Silverback OMX Pro Team habe ich Ende letzten Jahres die Chance bekommen einen weiteren Schritt nach vorne zu machen und einen 2-Jahres-Vertrag unterschrieben.

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Die vier Jahre bei OMX waren eine coole Zeit, es hat immer Spaß gemacht mit den Jungs und Mädels. Mein Teamchef Paul Beales hat immer versucht uns das bestmögliche Umfeld zu schaffen. Da bleiben viele schöne Erinnerungen. Ich denke, ich bin sehr daran gewachsen in einem internationalen Team zu fahren, mit Fahrern aus verschiedenen Nationen.

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Bei der WM auf der Lenzerheide habe ich mit Matthias Beck (Teamchef Superior XC Team) gesprochen und ihn gefragt wie es bei ihnen weiter geht. Er hat mich gefragt, wie es bei mir weiter geht. Das Gegenseite Interesse war da, aber es musste erst noch abgewartet werden. Erst Ende Oktober, Anfang November wurde es dann konkret und danach ging es ziemlich schnell. Wir haben uns schnell geeinigt, Verträge unterschrieben und bereits Anfang Dezember fand das erste Team-Treffen mit allen Fahrern, Betreuern und Sponsoren statt.

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Für diese Saison habe ich mir viel vorgenommen! Ich möchte im Weltcup den nächsten Schritt machen, konstant unter die Top-25 fahren! Das ist mein Ziel, dafür arbeite ich jeden Tag so hart wie es geht! Ich hoffe, dass sich bei meinem neuen Team alles gut einspielt. Die Motivation durch den Teamwechsel ist jedenfalls super und auch die Sicherheit für zwei Jahre betreut zu sein, gibt mir Bestätigung. Im Training spüre ich das schon.

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Diese Saison werde ich anders als die letzten Jahre nicht beim Cape Epic starten, sondern schon einen Monat früher, also Ende Februar, beim Cyprus Sunshine Cup auf Zypern! Das Cape Epic hat immer mega viel Spaß gemacht und ich habe enorm viele Erfahrungen gesammelt. Aber es war auch immer ein riesiger Aufwand. Man muss sehr früh in der Saison quasi schon Top-Form haben und es kann viel schief laufen. Auch Dinge, auf die man selbst keinen Einfluss hat. 2016 war ich mit Sascha Weber erfolgreich und wir wurden Gesamt 11. Aber danach ist es zweimal schief gegangen. 2017 erlitt mein Partner Julian Schelb einen Blackout, letztes Jahr hatte ich selbst einen Magen-Darm-Virus.

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Jetzt bin ich froh, dass ich diese Saison wieder anders angehen kann! Auf Zypern bin ich schon paar mal gefahren, die Strecken dort kenne ich teilweise, da hat sich denke ich nicht viel verändert. Das Niveau ist dort allerdings immer sehr hoch gewesen, was bedeutet, dass ich frühzeitig schon eine gute Form haben muss! Bisher läuft alles nach Plan und ich freue mich riesig auf die neue Saison!

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Pressemitteilung:

https://www.acrossthecountry.net/martin-gluth-im-neuen-team-einen-schritt-nach-vorne-machen/

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